Helvetiaplatz Bern mit der Sürner Bar on tour – durch klicken wirds gross
Wenn es keine Events gibt, so kommt der Event zu dir. In Zeiten von Corona hat die Veranstaltungsfirma GUS Productions aus Bern eine innovative Geschäftsidee lanciert.
Kurz vor Mittag hat sich die mobile Bar, die Sürner Bar, der Eventfirma GUS Productions beim Helvetiaplatz in der Hauptstadt niedergelassen. Von da an ging es los: Wie in einem Bienenhaus schwirrten die Mitarbeiter*innen umher. Es ging zügig zu und her, mit Aufstellen der Schirme, Einrichten der Bar und Dekorieren. Der sonst eher graue Helvetiaplatz verwandelte sich kurzum zu einem farbigen Treffpunkt, der an einen orientalischen Marktplatz erinnert. Rund vier Stunden brauchten die Projektleiterinnen Recha Hiller und Tanja Bieri mit ihrem Team für die Verwandlung. Hier siehst du die Verwandlung:
«Öbbis mache, wo d’Lüdt zämmäbringt – am liebstä no mit Bierli»
Sürner Bar on tour – die Pop-up-Bar die im Mai startete. Das Konzept: Eine Bar, die an verschiedene Plätze fährt und diese bewirtet. Die Idee stammte von zwei Mitarbeiterinnen der Eventfirma GUS, Recha Hiller und Tanja Bieri. Wie Bieri sagt, wollten sie „öbbis mache, wo d’Lüdt zämmäbringt – am liebstä no mit Bierli“. Gesagt getan, vergangenes Wochenende legte die Sürner Bar ihren sechsten Stopp beim Berner Helvetiaplatz ein.
Der Name „Sürner“ stammt von der Ortschaft Süri im Kanton Bern
In Süri liegt der Ursprung der GUS Productions. Der Name GUS steht für Gemeinschaft unabhängiger Sürner. Die unabhängigen Sürner haben sich eigetlich darauf spezialisiert, Events zu organisieren. Doch der Lockdown machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. 97% ihrer Veranstaltungen mussten sie absagen.
Normalerweise organisieren sie rund 300 Events im Jahr. In diesem Jahr bleiben sie aber aus, was ihnen ein grosses Loch ins Portemonnaie reisst. Um das Loch ein wenig zu stopfen, musste eine Idee her. So startete im Frühling die Sürner Bar und ging auf Tour.
Bis zu 700 Gläser Bier werden an einem guten Wochenende verkauft
So eine Pop-up-Bar zu führen bedeutet nicht nur viel Ausschenken, sondern auch nächtelanges Organisieren. Gerade die Platzbewilligungen sorgten für Kopfschmerzen in der Organisation. Von den zwanzig geplanten Stopps konnten sie nur einen Bruchteil umsetzen. Auch eine langfristige Planung war nicht möglich.
Hier siehst du, wie es bei den besuchten Standorten der Sürner Bar aussah:
GUS Productions Geschäftsleiter wünscht sich mehr Unterstützung vom Bund
Vor fast 30 Jahren gründete Thomas Jungi die Eventfirma GUS Productions. Nun sieht er sich vor einer grossen Unsicherheit wegen des Coronavirus. Die Pandemie erschwert die Planung der Arbeit. Zwar gibt es mindestens ein Jahr zum Aufarbeiten, Mitarbeitende möchte er aber keine entlassen. Hier sieht sich Thomas Jungi nicht genügend unterstützt vom Bund. Dies erzählt mir Jungi am Ursprungsort der Firma, in Süri:
Die fahrende Bar wird sesshaft
Nach sechs Mal Ausfahren erhält die Sürner Bar nun einen längerfristigen Platz. Ab Freitag, den 4. September steht die Pop-up-Bar beim Loryplatz in Bern. Von Mittwoch bis Sonntag belebt sie dort den Platz mit erfrischenden Neuerungen – dies bis anfangs Oktober.